Tag 8 – Creswell, OR– Crescent Lake, OR – 23.09.2011

Im Comfort Inn haben wir ganz gut geschlafen, das Frühstück ist in dieser Kette immer sehr gut. Meist gibt es frische Waffeln und sogar Frischkäse, dazu Obst, Joghurt etc.
Wie jeden Morgen machten wir uns ca. gegen 07:30 auf den Weg, heute gingen wir aber erst noch mal in den Supermarkt, wir brauchten noch Eis und Wasser.
Die heutige Strecke war knapp 130 km lang, so dass wir genügend Zeit für ein paar Hikes hatten.

Ziel war es wieder einmal, ein paar Wasserfälle zu fotografieren. Und mal sehen, was uns so an Highlights spontan am Weg auffällt.
Wir fuhren auf die Cloverdale Road, die nach ein paar km auf den Highway 58 führte, so sparten wir uns den Weg über Springfield.
Man merkte hier die Nähe zur Stadt, irgendwie waren die Leute hektischer unterwegs, eine Tussi in einem BMW, wie kann es auch anders sein, meinte uns auf der Landstraße zu nötigen, obwohl wir schon 55 fuhren. Typisch. Sind BMW-Fahrer weltweit gleich?
Auf dem Highway 58 tankten wir erst mal unseren recht durstigen Mazda wieder voll, in Oregon macht man das nichts selber, sondern es gibt einen Tankwart.
Wir kamen am Dexter Reservoir und am Lookout Point Lake vorbei, wo es einige dieser Covered Bridges in Oregon gibt.
Es sind wohl Touristenattraktionen, aber so toll fanden wir diese Brücken nicht.

Wir machten kurz vorm Lookout Lake einen Abstecher zum Falls Creek State Park, weil wir hofften, dort ein paar Vogelstimmen aufnehmen zu können. Wir blieben ca. 1 Stunde an dem See und genossen die herrliche Ruhe, denn auch Vogelstimmen gab es fast keine.
Kurz vor Oakridge fuhren wir eine Ranger Station an und erkundigten uns nach kurzen Trails zu Wasserfällen hier in der Ecke. Wir wollten in jedem Fall zum Salt Creek Falls, einem der höchsten Wasserfälle hier in der Gegend.

Unterwegs folgten wir noch einem Schild zu einem Wasserfall, dessen Namen ich jetzt aber vergessen hatte, jedoch war der Weg zur Fotoposition sehr abenteuerlich (Salmon Creek Falls).
Der Wasserfall war auf einem Campingplatz und es gab gar keinen offiziellen Viewpoint.
Wir schlugen uns also einen Abhang runter und landeten im Flusslauf, wo extrem viel Treibholz lag, da mussten wir drüberklettern, um eine gute Position für ein Foto zu bekommen, aber für uns kein Problem, macht ja Spaß, so kleine Herausforderungen zu meistern.
Ein wunderschöner kleiner Wasserfall, der in einem Pool endete, wo man sicher im Hochsommer super baden konnte.

Kurze Zeit später über den Highway 58 erreichten wir schon den Salt Creek Falls, der eine Roadsite Attrcation ist, in ein paar Metern hat man den oberen Viewpoint erreicht, das reichte uns natürlich nicht.
1. war der Wasserfall in voller Mittagssonne und 2. wollten wir den Wasserfall von unten sehen, das kommt einfach besser.
Also gingen wir den recht steilen Weg nach unten, wo es zwei Viewpoints gab, aber bei keinem kam man so richtig nah ran, und es war auch sehr steil, so dass wir es nicht wagten, wieder einen Abhang zu erklimmen.
Nach unseren Fotos und kurzem Genießen gingen wir den Weg wieder hoch und vom Parkplatz aus gab es noch einen anderen Trail zum Diamanod Creek Falls, ein ca. 1,5 Meilen (oneWay) langer Weg. Wir waren wieder fit, um einen kleinen Hike zu machen.
Der Weg war wunderschön, zum Glück lag er die meiste Zeit im Schatten, weil es heute doch sehr warm war.

Wir erreichten den Diamond Creek Falls nach gut 30 Minuten. Der Diamond Creek Falls ist wieder ein sehr breiter Wasserfall, den man ohne nass zu werden nur seitlich fotografieren kann. Unsere Wasserschuhe waren im Auto.
Mir gefiel dieser Wasserfall fast besser als der Salt Creek Fall, natürlich ist der Salt Creek Fall beeindruckend, aber dieser war schöner und man kommt eben auch näher heran.
Wir hatten das Motiv wiedermal für uns alleine, erst als wir fertig waren, kam eine andere Wandergruppe des Weges.
Am Auto waren wir dann gegen 15:30. Wir stärkten uns mit Brötchen und Würstchen und leckerer Strawberry Lemonade und fuhren weiter in Richtung Crescent Lake, wo wir am Highway 58 eine Cabin vorgebucht hatten.
Wir freuten uns darauf, am Nachmittag an dem kleinen Flüsschen und bei unserer Cabin ein wenig zu relaxen.
Der Besitzer der Cabin wartet schon auf uns, er gab uns den Schlüssel zu einer kleinen ! Raum Cabin.

Wir fuhren vor und schlossen auf – puh, was war das denn für ein Gasgeruch. Heftig!
Wir gingen zurück zum Besitzer und fragten, ob das denn so ok wäre, er kam mit, kontrollierte den Brenner und meinte ja, normal: „it ist just an old cabin, usually this thing has to stand outside!“ – ja das sehe ich auch so……
Er meinte, wir sollten lüften, weil jetzt ein paar Tage keiner drin war.
Mmh, na gut, wir rissen also alle Fenster und Türen auf und lüfteten erst mal ordentlich durch, dann packten wir aus und gingen direkt hinter das Haus an den Picknicktisch mit Blick auf einen kleinen Bach, wunderbar idyllisch.

Es gab eine Feuerstelle und einen Grill, aber wir hatten kein Fleisch dabei.
Wir genossen die Ruhe und relaxten und drehten ein paar Szenen für unseren Film.
In der Ferne sah man Rauch am Himmel, es muss wohl irgendwo ein Waldbrand sein, das gab aber ein wunderschönes Spiel mit der Sonne.
Wir machten uns, als es dämmerte, ein Mikrowellen-Gericht und blieben, solange es ging, draußen sitzen.

Als es zu kalt wurde, mussten wir leider in die Cabin gehen, in der der Gasgeruch aber immer noch sehr stark war, wir entschieden also, mit offener Tür zu schlafen.
Leider waren unsere Nachbarn hier sehr laut, sie saßen angetrunken (3 Männer) hinter dem Haus und machten Party…
Nachdem wir ca. 30 Minuten so saßen und ein wenig im Internet waren, war uns beiden irgendwie duselig und wir hatten Kopfweh.

Also, was tun, kommt es vom Gas, kommt es davon, dass wir uns Gedanken gemacht hatten, ob es vom Gas kommen könnte?
Jetzt noch auschecken und das Geld zurückverlangen, kam uns auch doof vor…
Aber wir wollten hier schlafen! Zudem war das Bett extrem klein und es hatte unter dem Betttuch eine Plastikauflage, sehr gemütlich.

Also alles in allem suboptimal.
Kurz überlegt, kurz geguckt im Internet, was es sonst noch so gab und wir machten uns erst mal ohne Sachen auf den Weg, um uns eine andere Unterkunft zu suchen.
Ca. 4 km den Highway 58 hoch gab es ein Hotel Willamette Pass Inn, eine sehr nette Frau sagte uns, das Zimmer kostet 110 inkl Tax, das schauten wir uns an und waren sehr zufrieden, als stand ein Umzug an. Nicht billig, aber das Zimmer war es in jedem Fall wert.

Zurück in die Cabin, Sachen gepackt, zum Glück hatten wir noch nicht zu viel ausgepackt und zum anderen Hotel gefahren.
Wir waren wirklich froh, nicht in der Gas-Cabin pennen zu müssten, wer weiß, ob wir am nächsten Morgen aufgewacht wären!
Ich habe besondere Panik vor Gas, denn als ich Kind war, sind 2 Freundinnen von mir an einer Gasvergiftung gestorben.
Von dem her hätte ich vor lauter Panik eh die ganze Nacht kein Auge zubekommen.

Vorbuchen hat sich in diesem Fall wieder mal als nicht allzu gut erwiesen, wenn wir nicht vorgebucht hätten, dann hätten wir sicher besser stornieren können.
Der Abend im Willamette Pass Inn hin war sehr gemütlich, es gab in dem Zimmer einen Kamin und HBO, aber den Kamin ließen wir aus und guckten noch einen Film sogar fast zu Ende.

Wetter: Creswell, Oregon/Crescent Lake, OR (spätsommerlich) morgens kühle 12 Grad mittags warm und sonnig strahlend blauer Himmel und ca. 26 Grad abends warm ca. 20 Grad nachts kalt
Sights: Diamond Creek Falls
Wanderungen: Diamond Creek Falls, Salt Creek Falls
Abendessen: Picknick
Hotel: Willamette Pass Inn, $110,09 inkl Tax
Bewertung: sehr gut ++++
Bemerkung: