Tag 14 – Hot Springs, AR – Harrison, AR – 16.10.2013

Als wir aufwachen, sehen wir erstmal aus dem Fenster. Es ist trocken, aber bewölkt, leichter Nebel. Unsere Pause ist vorbei, es darf heute wieder besser werden.

Nach dem Frühstück packen wir unsere Sachen ins Auto und fahren los, immer in Richtung Norden durch die schönen Wälder. Ich hatte am Abend zuvor ausgiebig recherchiert, was es für Wasserfälle oder Hikes in der Gegend gibt, und bin auch fündig geworden.

Petit Jean State Park war die erste Anlaufstelle. Dem Highway 7 folgend, der zugleich der Arkansas Scenic Byway ist, kamen wir gegen 10:00 Uhr dort an. Der Cedar Falls war das Objekt der Begierde. Dort wollten wir hinwandern.

Im State Park fuhren wir erst ins Visitor Center, wir fragten nach dem Weg und bekamen eine Beschreibung mit. Der Trailhead war schnell gefunden, der ist hinter der wunderschönen Mather Lodge. Solche Locations kennt man immer erst, wenn man mal dort war, ein toller Ort, um mal zu übernachten.

Am Trailhead und Aussichtspunkt trafen wir einen Mann, mit dem wir ins Gespräch kamen. Er kam aus Tulsa, Oklahoma. Dort waren wir ja auch schon, das freute ihn. Er wollte auch zum Wasserfall, hatte aber gehört, dass es „a hell of a trail“ wäre, und will deshalb lieber nur zum View Point fahren. Das schreckte uns aber nicht weiter ab, wenn der Weg so schlimm wäre, hätte man uns doch im Visitor Center abgeraten.

Der Trail ist insgesamt 2 Meilen lang, die Wanderzeit wird mit 2 Stunden veranschlagt. Genau richtig für uns.
Ok, einfach war der Weg nicht gerade, vor allem ging es am Anfang einige ungerade Stufen bergab, die durch den leichten Regen glitschig waren, aber mit guten Schuhen und körperlicher Fitness gut zu schaffen.

Nach 45 Minuten erreichten wir den Wasserfall. Ein Rinnsal vielmehr. Von dem Mann am Trailhead hatten wir schon gehört, dass es hier gestern gar nicht geregnet hatte.

Es tat aber gut, endlich wieder zu laufen und wir genossen es einfach, auf dem Trail zu sein, im Wald zu sein, da war es uns jetzt egal, wie toll der Wasserfall ist.

15 Minuten hielten wir uns etwa am Wasserfall auf und gingen dann zurück.

Nach weiteren 45 Minuten waren wir wieder oben, der letzte Teil was anstrengend, vor allem warm unter der Regenjacke, aber mit der Aussicht auf Wasser und Nahrung im Auto war das kein Thema.

Am Auto angekommen, picknickten wir erst einmal ausgiebig. Das Wetter wurde auch besser, hier und da sahen wir blaue Stellen am Himmel.

Wir durchfuhren kleine Ortschaften wie Dadranelle und Russlleville. Am Highway 7 im National Forest sollte ein weiterer Wasserfall sein, die Haw Creek Falls. Das Foto, was ich von denen bei Google gesehen hatte, sah toll aus. Als wir dort ankamen, die Enttäuschung, eine Schranke vor dem Parkplatz. Und ein Schild „Shut Down“, und es stand auch was von Strafen drauf, sonst hätten wir den Wagen stehenlassen können und wären zu Fuß gelaufen, aber uns waren auch schon Rangerfahrzeuge entgegen gekommen, das wagten wir nicht.

Uns blieb nichts anderes übrig als weiterzufahren. Zum Glück hatte ich noch die Tripple Falls gefunden, die sind kurz vor Harrison.

Diese fanden wir mir den GPS-Daten aus dem Netz ganz leicht. Allerdings müssen wir über eine sehr steile, etwas unwegsame Dirtroad fahren.

Wie wir schon erwartet hatten, war auch dieser Wasserfall nicht besonders beeindruckend, aber egal, die Anfahrt war toll, und ein paar Schritte sind wir zudem noch gelaufen.

Auf der Landkarte fand ich Marble Falls, ob es sich nun nur um einen Ort handelt oder es dort Wasserfälle gibt, keine Ahnung, lag aber auf dem Weg.

Wir sahen auch von der Straße aus einen Wasserfall, aber mehr ein Wehr in einem total verfallenen Freizeitpark. Wie geil. Aber leider kein Reinkommen, alles abgezäunt.
Schade. Das wäre noch cool gewesen.

Der Ort Marble Falls existiert auch nicht mehr, bis auf einen Motorradschuppen ist alles tot in Marble Falls…

Nach Sonnenuntergang kommen wir in Harrison in dem gebuchten Hotel Seville an. Es handelt sich um ein historisches Hotel, das 1929 erbaut wurde. Die Zimmer wurden alle renoviert und die Choice-Hotelkette kaufte das Hotel auf. Aber in der Lobby ist der alte Charme noch vorhanden.

Das gebuchte 2-Queenbett-Zimmer ist riesig und wir fühlen uns gleich wohl.

Zum Hotel gehört ein Restaurant, was sehr praktisch ist, da wir keine Lust mehr haben zu fahren. Das Essen ist auch unheimlich lecker.

Nach dem Essen gehen wir nach draußen und machen ein paar Nachtaufnahmen vom Hotel.

Dann aber ins gemütliche Zimmer für einen erholsamen Schlaf.

Wetter: erst leichter Regen, dann sonnig, ca. 22°C
Sights: Petite Jean State Park
Wanderungen: Petite Jean State Park
Abendessen: Hotel Seville – 28,78$ ‬
Hotel: Hotel Seville, Harrison 119,16$ (87,19Euro)
Bewertung: sehr gut ++++
Bemerkung: