Tag 15 - Las Vegas, NM – Taos – Alamosa – Salida - 14.05.2010

Als wir am Morgen in Las Vegas aus dem Fenster guckten, war das Wetter nicht ganz so schön. Daher genossen wir erst einmal in aller Ruhe das Frühstück im Historic Plaza Hotel. Die Pancakes waren einsame Spitze.
Die Wolkendecke klärte sich nicht auf, als wir mit dem Frühstück und dem Packen fertig waren, aber wozu haben wir denn unsere Regenjacken und die Schirme für die Kameras, so sind wir in den Ort gelaufen, wie wir es uns vorgenommen hatten, und haben trotzdem einige Bilder gemacht, zwar mit grauem Himmel, aber egal.

Nach einem kurzen Blick auf die Karte wussten wir auch, dass wir heute das auch von vorn herein geplante Endziel Alamosa in Angriff nehmen wollten, wir wollten den Weg über Taos fahren, um uns das Taos Pueblo und die Brücke über den Rio Grande anzusehen.
In Taos zeigte sich dann die Sonne wieder und kalt war es nicht, das war ganz gut, denn wir wollten uns das nette “mexikanische” Städtchen gerne ansehen.

Wir suchten uns einen Parkplatz und sahen uns den Ort an. Es ist ganz schön hier, schöne Häuser im Adobestil. Allerdings ist es auch, wie zu erwarten war, sehr touristisch erschlossen und es wimmelte von Souvenirläden und vor allem von Touristen und vielen Schulklassen.

Wir machten ein paar Bilder und dachten uns, dass wir uns dann das Pueblo in Taos auch sparen konnten, wir fuhren aber dennoch zum Eingang, da wollte man 10$ p.P. haben, aber die waren wir nicht bereit zu zahlen, weil es wirklich überfüllt war, so dass man sicher kein gutes Bild ohne Leute drauf zustande bekommen würde. Der Indianer guckte zwar etwas komisch, als wir wieder umdrehten, aber das war uns egal.

Kurz hinter Taos befindet sich die Brücke über den Rio Grande, berühmt ist sie auch aus dem Film „Natural Born Killers“. Ich finde es schon toll, ein paar Orte abzufahren, die man sonst nur aus Filmen kennt. Man schaut sich, wenn man schon an vielen Orten in den USA war, die Filme ganz anders an, gerade Road Movies sind dann spannender, sogar “Easy Rider”, der wurde teilweise in Las Vegas, NM, gedreht.

Die Brücke bzw. die Schlucht darunter ist schon sehr beeindruckend, leider ist ein Zaun um die Brücke, so dass man für gute Bilder eine Leiter benötigen würde.
Wir machten also ein paar Bilder von der Brücke und der Schlucht, sogar ich traute mich auf die Brücke bis zur Mitte. Yeah!

In der Gegend um Taos herum befindet noch ein interessantes Projekt, das „Earthship“, dort haben ein paar Leute aus natürlichen und wiederverwertbaren Stoffen (Autoreifen, Flaschen etc.) Häuser gebaut und versuchen so, ein unabhängiges ökologisches Leben zu führen, sie sammeln Schnee und Regenwasser, nutzen Sonnenenergie und bauen ihr eigenes Gemüse an etc.

Die Häuser sehen von der Straße aus echt cool aus, wir haben sie uns aber nicht näher angesehen. Es sind Grundstücke verfügbar! Und man kann dort auch nur eine Nacht bleiben.

Nach Taos wurde der Himmel wieder richtig krass dunkel und es gab heftige Gewitter. Der Himmel sah schwer nach Weltuntergang aus, aber zum Glück nicht nach Tornados, die ja auch nur ein paar 100 km weiter östlich zuschlugen.

Wir kamen gegen 17:00 in Alamosa an, und dort machten wir uns auf die Suche nach einem Hotel, wir wollten uns hier die Great Sand Dunes ansehen.
Leichter gesagt als getan, nachdem wir ins Holiday Inn Express rein sind, wurde uns mitgeteilt, dass in ganz Alamosa die Hotels ausgebucht waren, weil Graduation war, leider haben die hier in Alamosa eine Uni. Also war die ganze Stadt voll mit Studenten und deren Familien.

Mit sowas rechnet man ja nicht. Erst die Rentner-Olympiade in Farmington, dann Graduation in Alamosa. Beim nächsten Trip in die USA ergoogele ich mir solche Daten vorher besser.
Die Damen am Empfang im Holiday Inn telefonierten für uns noch die anderen Hotels ab, aber nichts zu machen, eventuell hätte es in einem kleinen schäbigen Motel noch ein Zimmer gegeben, aber das wollten wir nicht wirklich. Zudem war das Wetter in Alamosa echt trübe und wir waren gar nicht ganz so traurig weiterzufahren. Die Great Sand Dunes mussten auf uns warten.

Wir bekamen den Tipp nach Salida zu fahren, dort sollte es schön sein und bezüglich der Graduation auch nicht ganz so voll.
Die Strecke nach Salida war wirklich wunderschön, wir sahen die Great Sand Dunes von weitem, die müssen auch sehr beeindruckend sein.
Mittlerweile waren wir auch in Colorado und die Berge wurden höher, allerdings wurde es auch wieder kälter und der Regen ging in Schnee über.

In Salida gibt es auch ein Holiday Inn Express, das wollten wir eigentlich mal ausprobieren. Aber in diesem waren 2-6 mexikanische Familien abgestiegen und alles, was man uns hier anbieten konnte, war ein Raucherzimmer inmitten von extrem lauten Mexikanern, pro Familie mit gefühlten 6 Kindern.

Also ins nächste Motel: Super 8, hier konnten wir eines der letzten Zimmer ergattern, 2 Queen und Non Smoking war noch frei.
In Salida war auch Graduation, zudem fand eine Art Volksradfahren statt.

So ist es in den USA, am WE ist meistens etwas los, und da empfiehlt es sich, die Events zu checken und dann eventuell doch vorzubuchen.
Aber wir wussten ja gar nicht, wo wir überhaupt landeten diesen Abend, daher war beides im Vorfeld eher unmöglich.

Wir suchten uns in dem Ort, wo es inzwischen stockdunkel war, noch ein Restaurant, wo wir einen sehr leckeren Salat aßen.
Leider fanden wir hier im Super 8, nachdem wir es uns auf dem Bett gemütlich gemacht haben, Getier im Bett.
Ihh.

Nach Google-Recherchen fanden wir heraus, dass es sich um eine Pelzkäferlarve handelte. Wir sahen auch, dass die eine Wolldecke schon ein bisschen angefressen war, wie von Motten.

So ein Tier ist es auch, es sticht zum Glück nicht, frisst sich aber durch Betten, Teppiche und auch durch Kleidung.
Wir packten also alles ein, was herumlag und verschlossen unsere Koffer. Es war schon recht spät, und da das Motel ausgebucht war, war ein Zimmerwechsel einfach unmöglich. Wir haben das Tierchen eingefangen, um es am nächsten Morgen an der Rezeption zu zeigen.
Diese Nacht haben wir nicht so gut geschlafen, es war kalt unter einer Wolldecke und die Vorstellung, dass in dem Bett noch diese Viecher waren, war auch nicht sehr entspannend.

Wetter:  Wolken, Regen, 15°- 4°
Sights: Las Vegas New Mexico, Toas Bridge
Wanderungen: -
Abendessen: Family Diner in Salida, CO
Hotel: Salida Super 8 – $81,69
Bewertung: schlecht -
Bemerkung: Wir hatten Teppichkäfer im Zimmer (haben das Geld zurück bekommen)