Wir nehmen heute mal das Frühstück im Hotel ein, da wir heute so gar keine Lust auf Müsli haben. Dadurch sind wir etwas später unterwegs als sonst.

Heute findet ein kurzes Wiedersehen mit der Route 66 statt.

Die weltgrößte Ketchup-Flasche, die wir blöderweise im Jahre 2013 verpasst haben, wird das erste Motiv heute Morgen.

Colinsville liegt nicht direkt an der alten Route 66, dennoch gilt die World’s Largest Catsup Bottle® als Route-66-Attraktion.

Lieber hätten wir schönen blauen Himmel als Hintergrund gehabt, aber heute will das Wetter nicht mehr so mitspielen.

Es ist sogar recht kühl am Morgen.

Als wir Livingston – an der wahren Route 66 – erreichen, kommt ein bisschen die Sonne durch.

An der Pink Elephant Antique Mall waren wir im Jahr 2013 schon einmal. Neu im Sortiment ist jetzt ein Uniroyal Gal, daher wollte ich noch mal hin.

Zudem stellen wir fest, dass der Beach Guy eine neue Hose und ein Shirt trägt.
2013 war er noch shirtless.

Sonst ist alles beim Alten. Der Pink Elephant, Harley Davidson Muffler Man, Ufo House, Ice Cone Buidling…

Bei meiner Planung war ich mir nicht ganz sicher, wie der Tag nun weitergeht. Wir könnten der Route 66 weiter folgen bis Springfield, wo wir für heute ein Hotel gebucht haben, oder aber wir dringen weiter nach Illinois vor und sehen uns Orte an, die wir noch nicht kennen.
Die zweite Option bekam den Zuschlag. Somit ist die Fahrt zwar länger, aber wir sehen immerhin neue Dinge/Orte.

In Vandalia, Il, (allein der Name ist ja schon cool) haben wir eine Begegnung mit einem feuerspuckenden Drachen –The Kaskaskia Dragon.

Eine Überraschung bietet uns der „Baby Gateway Arch“, der sich auch in Vandalia befindet und neben dem Economy Inn steht. Wenn man also keine Zeit oder Lust hat, nach St Louis zu fahren, kann man dieses Replikat aus den 1960er Jahren ansehen. Super, oder?

„Yard Art with Truck“ wird diese Ansammlung von alten Autos in Brownstown genannt. Grant Sefton schmückte seinen Vorgarten mit antiken Fahrzeugen, vergrub einige in der Erde, verwandelte andere in riesige Pflanzengefäße und stattete einige mit eigenen Wasserfällen aus.

In St. Elmo vor einem Souvenirshop an der Interstate gibt es ein bisschen Indian Art und einen Buffalo zu sehen. Nichts Besonderes, aber wir halten natürlich an.

Während ich im Laden bin, weil ich mal aufs Klo muss, macht Mario draußen die Bilder.
An dieser Stelle möchte ich mal erwähnen, wie toll das immer wieder ist, dass man in den USA auf dem Land überall kostenlos auf die Toilette kann. Egal, ob man was kauft oder nicht, man wird nie blöd angeschaut und die Klos sind in den meisten Fällen sehr sauber.

Wie immer frage ich auch hier höflich, ob ich mal in die Restrooms kann: „Sure honey“.

Als ich rausgehe ohne was zu kaufen, wünscht mir die nette Dame noch einen schönen Tag.

Wir folgen weiter dem Highway 40, der immer parallel zur Interstate 70 verläuft.

Wer Bier mag, kennt es sicher – die größte Lite Beer Can steht vor einer Biker Bar in Alamont.

In Effingham, IL, steht das Largest Cross of America.
Es überragt das Kreuz in Groom, TX, um 10 Meter. Das Gelände wird gerade renoviert.

Und jetzt wird es richtig skurril. Casey, IL, ist DIE Stadt der World’s Largest Things.

Es gibt:

• The World’s largest Rocking Chair, ist wohl doch nicht der in Franklin, IN? Ich bin verwirrt!
• The World’s Largest Pitchfork
• The World’s Largest Golf Tee
• The World’s Largest Knitting Needles
• The World’s Largest Crochet Hook
• The World‘s Largest Mail Box
• The World’s largest Wind Chime
• The World’s Largest Barber Pole
• Giant Pencil
• Giant Golf Club
• Giant Spinning Top
  u.v.m.

Entlang der Hauptstraße sind diese Dinge fast alle zu sehen. Der Ort liefert sich wohl jährlich diese Wettbewerbe um den Eintrag ins Guinnessbuch der Rekorde. Ein paar Rekorde halten sie, einige werden jährlich übertrumpft.
Der größte Bleistift befindet ist nämlich in New York City.

Casey, IL, ist in jedem Fall einen Ausflug wert.

Einige Objekte, wie die Strick- und Häkelnadeln, sind in einem Museum untergebracht, die haben wir verpasst.

Aber sonst haben wir fast alles gesehen auf unserem Streifzug durch den Ort.

Lauffaule oder Fußkranke können sich am Anfang der Mainstreet kleine Golfcarts ausleihen und anhand des Prospekts, den es dazu gibt, alle Attraktionen abfahren.
Wir laufen gerne die Strecke, obwohl es zwischendurch ein bisschen anfängt zu nieseln.

Das Wetter wird auf unserem Weg nach Springfield nicht viel besser. An diesem Friedhof legt Mario sich wieder für einen Powernap ins Auto, ich mache ein paar Bilder.

Einen Stopp haben wir aber noch für heute, das ist in Macon, IL, der Soda Jerk, Chillbilly’s Ice Cream Soda Jerk . Er wirbt für eine Eisdiele. Es handelt sich nicht um einen Muffler Man, sondern die Form des Muffler Man wurde von Mark abgewandelt und umgebaut. Er wurde gebaut von Mark Cline’s Enchanted Castle Studios.

• Website - Enchanted Studios

Wir fahren nun über einsame Landstraßen in Richtung Springfield, IL.

Da es schon dunkel ist, als wie die Hauptstadt von Illinois erreichen, düsen wir noch fix zur Abraham Lincoln Statue, die vor dem Gebäude Abraham Lincoln Presidential Library and Museum steht.

Die Statue wurde von Seward Johnson erbaut und steht seit 2017 in Springfield. Zuvor stand sie in Peoria, IL, vor dem Riverfront Museum. Dort steht jetzt eine weitere Statue aus Seward Johnsons Hand, die werden wir uns morgen ansehen.

Seward Johnson hat auch die bekannte „Unconditional Surrender Statue“ in San Diego geschaffen, die einen Seemann darstellt, der eine Frau küsst.

Im Dunkeln wird uns die Stadt jetzt unangenehm, daher müssen anderen Sights in der Stadt bis morgen auf uns warten.

Wir checken ins Hilton Garden Inn in Springfield ein, bringen unser Zeug ins Zimmer und fahren dann zum Chili’s zum Abendessen. Später drehen wir noch eine große Runde im Walmart, um dort schon mal die Dinge zu kaufen, die wir mit nach Hause nehmen wollen. (Zahnbürstenköpfe, Getränkepulver, Marinaden)