Tag 15 – 03.05.2012 – Farmington – Page

Wir haben im La Quinta Inn wirklich 2 Nächte super geschlafen, ohne störende Nachbarn oder andere Ruhestörungen, das Hotel ist sehr zu empfehlen und nicht teuer.

Wir gingen nach dem Zusammenpacken auch noch mal zum Frühstücken in die Lobby und checkten dann aus.

Wir hatten heute eine lange Fahrt vor uns, eigentlich die längste geplante Fahrt der ganzen Reise.

An den anderen Tagen kamen aber auch immer einige Kilometer zusammen, da die meisten Ziele ja nie nah dran sind, sondern man muss in den Parks oder um z.B. zur Ah-Shi-Sle-Pah Study Area zu kommen, schon mal 150 km fahren – und schon kommen täglich auch ohne Ortswechsel schnell mal 200 oder 300 km zusammen, so was sollte man bei der Routenplanung immer beachten.

Aber wegen der langen Strecke kam keine Hektik auf, sondern wir wollten alles genießen, was wir schafften, die Tage sind ja im Mai schon recht lang und in Arizona bekamen wir auf Grund der Zeitzone wieder eine Stunde gutgeschrieben.

Von Farmington folgten wir dem Highway 64 in westlicher Richtung über Shiprock nach Tec Nos Pos, das kurz nach der Grenze zu Arizona liegt.
Dort wird der Highway 64 zum Arizona State Highway 160. Auf diesem blieben wir bis Kayenta.

Zur Rechten sahen wir eine ganz interessante Felsformation, diese Ecke merken wir uns mal vor zum Erkunden auf weiteren Reisen.

In Kayenta hatten wir Hunger, also hielten wir beim McDonald an für einen Snack, dieser hatte aber wegen eines Computerfehlers geschlossen.

Also musste ein Snack aus der Kühlbox reichen.

In Kayenta bogen wir dann auf den Highway 163 ab, der uns direkt zum Monument Valley führte.

Das ist nun der dritte Besuch im Monument Valley, den ersten kann man nicht mitzählen, da waren wir auf der Durchreise und am Abend hier, so dass wir noch nicht mal in den Tribal Park gefahren sind. Beim zweiten Mal, letztes Jahr im Mai, hatten wir einen heftigen Sandsturm im Valley.

Heute war ein wunderbarer warmer, sonniger Tag, gerade richtig für einen erneuten Besuch im mysteriösen Tal.

Wir hielten am Visitor Center für einen Toilettengang an und fuhren dann über die Monument Valley Road zum Parkeingang. Dort zahlten wir $5 pro Person Eintritt.

Wir fuhren ohne anzuhalten direkt auf den Loop, den wir ja schon kannten.

Die Straße, oder das, was sie Straße nennen, wird wirklich von Jahr zu Jahr schlimmer; Schlaglöcher so groß, dass fast ein Kleinwagen drin verschwinden konnte, waren ja gar nichts. Krasse Sache.

Vor allem am Anfang ist die Straße recht heftig, dennoch fahren immer wieder Leute diese mit ihrem PKW.

Man kann aber auch mit den Indianern eine Tour buchen.

Diese Wagen waren auch ohne Ende unterwegs, das war letztes Jahr beim Sandsturm eher eingeschränkt.

Aber sonst war nicht viel los.

Es wird so ca. 11 Uhr gewesen sein, als wir uns auf den Loop begaben.

Wir hatten tolles Licht.

Wir fuhren ein paar Punkte ab, wo man einen tollen Blick auf die Buttes hatte, machten dort viele tolle Fotos und filmten etwas.

Wir waren fast immer alleine da. Immer, wenn wir fertig waren, kamen ein paar andere Leute.

Die Indianer-Touristentransportbusse hielten nur da, wo es Indianerschmuck-Stände gab, an den schönsten Stellen fuhren sie vorbei. Aber das schien den meist französischen Touristen nichts auszumachen.

Letztes Jahr wimmelte es im Park von Japanern, davon haben wieder dieses Jahr echt wenige getroffen.

Die Franzosen waren aber überall, kann ja sein, dass die den recht starken Euro noch nutzen wollten, denn, wo jetzt bei denen wieder die Sozis an der Macht sind – wer weiß, wohin das führt.

Wir blieben ca. 2-3 Stunden im Park und fuhren dann wieder nach Kayenta, jetzt hatte der McDonald geöffnet und wir aßen einen kleinen Snack.

Dann begaben wir uns wieder auf den Highway 160 weiter in Richtung Page.

Der Weg zog sich etwas. Die Strecke ist zwar ganz schön, aber so richtige Wachhalte-Highlights bietet sie nicht. Ich nickte immer wieder weg. Mario zum Glück nicht.

Dann kamen irgendwann die „Wahrzeichen“ von Page in Sicht, die 3 Türme des Kraftwerks.

Schon bald kam der erste Platz, wo man Touren in den Upper Antelope Canyon buchen kann, wir bogen also ab und fragten nach einer Tour.

Sollte 26$ +6$ kosten pro Person, die letzte Tour war aber gerade zurückgekommen. Heute ging nichts mehr, es war ca. 16:30.

Wir fragten nach der ersten morgens, die ging um 08:30, war aber schon sehr voll. Eine Fototour sollte 46$ +6$ kosten.

Nö, wir lehnten ab.

Wir fuhren zum nächsten Parkplatz, der schon ein bisschen organisierter aussah, hier konnte man die Permits für die Waterhole Canyons kaufen.

Wir wollten dort heute Abend noch hin.

Auch hier fragten wir nach Touren in den Antelope Canyon, eine Fototour ging nur einmal am Tag und sollte auch 46$ + Parking Permit $6 kosten. Es gab aber keine Einschränkung bezüglich der Kameras oder dergleichen.

Hier hätten wir noch eine Massentour mitmachen können, die gerade dabei war zu starten. Ein Blick auf den vollen Bus mit Touris ließ uns beide schnell antworten. NEIN.

Der nette Navajo-Indianer meinte zwar, dass es für die Waterhole Canyons schon etwas spät wäre, aber egal, wir wollten da heute noch hin, da ja der Great Wall, der sich oberhalb dessen befindet, eh eine Sunset Location ist.

Also zahlten wir $10 für das Permit, das man nur für einen bestimmten Tag ausstellen lassen kann.

Wir bekamen noch eine Wegbeschreibung mit.

Es ist aber ganz leicht zu finden. Man fährt an der Kreuzung 98-89 auf die 89 in Richtung Süden bis kurz vor die Brücke, dort ist ein gut sichtbarer Parkplatz.

Es gibt ein Tor, auf dem noch mal ausdrücklich steht, dass man die Stelle nur mit einem Permit betreten darf.

Das legt man sichtbar ins Auto.

Wir packten ein paar Sachen und zogen los.

Das Licht war sehr diffus, die Sonne war hinter einer Wolkenschicht. Es wurde schon etwas gelblich.

Wir suchten uns einen einfachen Weg in den Canyon runter. Es gibt gleich am Anfang eine halsbrecherische Passage, die uns aber zu heftig erschien.

Wir haben dann eine Stelle gefunden, wo es ganz gut ging. Ein schöner Slot Canyon, diesen kann man auch ewig weit laufen, aber da es schon spät war, gingen wir ihn nur bis zur Stelle, wo wir oberhalb den Great Wall vermuteten.

Dort kämpften wir uns den steilen Weg wieder nach oben und standen unmittelbar vor der Wand.

Genau im richtigen Licht, alles leuchtete wunderbar gelblich.

Wir knipsten etliche Fotos. Weil die Sonne ganz schön hinter der Wolkenschicht war, hatten wir trotz der späten Stunde fast keine Schatten.

Dann machten wir uns wieder auf den Rückweg zum Auto. Im Canyon hatten wir noch ein paar Jungs getroffen, die den Canyon noch weiter gelaufen sind.

Das will ich auch irgendwann noch mal machen.

Wir beschlossen aber, jetzt erst mal ins Hotel einzuchecken, und sollten wir an den nächsten Abenden nichts mehr vorhaben, konnten wir uns ja noch mal ein Permit holen.

Zum Days Inn war es nicht weit, das liegt unmittelbar am Highway 89. Hier hat sich einiges verändert, es gibt eine neue Tankstelle, und es wird gerade noch ein Comfort Inn gebaut.

Im Days Inn war die Hölle los. Überhaupt schien Page sehr voll zu sein, wir hatten ja auch beim Buchen schon kaum noch ein Zimmer bekommen. Blöderweise war auch mal wieder Wochenende. An solchen Tagen sollte man Page eigentlich meiden, da durch den See Lake Powell viele Leute hier gerne ihre Wochenenden verbringen. Außerdem lassen die vielen auch leicht zu erreichenden Highlights, wie der Horseshoe Bend, die Rainbow Bridge oder die Antelope Canyons, in Page von Jahr zu Jahr die Touristenzahlen ansteigen.

Das hat auch zur Folge, dass wir im Jahr 2009 zur gleichen Zeit für das Hotel nur 64$ bezahlt haben und jetzt 116$.

Nun ja, was will man machen. Angebot und Nachfrage regeln das.

Wir checken also ein bei einem sehr netten jungen Mann.

Unser Zimmer war groß und recht neu, alles war sauber.

Wir richteten uns erst mal für die nächsten geplanten 4 Nächte hier ein. Duschten, hingen unsere Akkus an den Strom und packten etwas rum.

Dann fuhren wir was essen, der Plan war das chinesische Buffet, aber da war gerade ein Bus Rentner gelandet, also schied das aus. Gegenüber gab es aber einen Italiener, der schien auch neu zu sein.

Wir gingen rein und wurden vom Besitzer auf deutsch begrüßt, nachdem er fragte, wo wir herkommen. Sehr nett.

Wir bekamen einen schönen Tisch und aßen sehr gut.

Nach dem Essen gingen wir noch zum Walmart, um unsere Vorräte aufzufüllen.

Für die nächsten Tage benötigen wir auf jeden Fall noch jede Menge Wasser.

Wetter: sonnig, am Abend etwas wolkig, ca. 28-31 Grad
Sights: Monumnet Valley, Great Wall
Wanderungen: Great Wall, Waterholes Canyon
Abendessen: Italiener in Page
Hotel: Days Inn Page – 116$ + 17,55$ Tax – 133,55$
Bewertung: gut +++
Bemerkung: