Tag 12 - Gallup – Bisti Wilderness – Albuquerque – Santa Fé – 11.05.2010
Die Nacht im historischen El Rancho Hotel war super angenehm. Als wir in der Früh aus dem Fenster gucken, sehen wir schon einen blauen Himmel, allerdings hat der Wind eher zu als abgenommen.
Im El Rancho Hotel wird kein Frühstück angeboten, daher frühstücken wir bei McDonalds Pancakes (Pfannekuchen), obwohl einem beim Anblick des indianischen McDonalds- Mitarbeiters der Appetit fast vergeht. Ein extrem dicker, schwitzender, aber noch sehr junger Mann, der hier wohl zu oft gegessen hat, bedient uns.
Wir essen also unser Frühstück im Auto und machen uns auf den Weg. Unser heutiges Ziel ist die Bisti/De-Na-Zin Wilderness Study Area und Ah Shi Sle Pah.
Es war geplant, für jedes Ziel einen ganzen Tag zu haben, allerdings müssen wir auf Grund der Zimmersituation in Farmington umdisponieren, wir müssen irgendwo am Abend wieder zurück. Ich hatte mal geschaut, wo die nächsten Hotels sind, das war aber schon fast wieder in Santa Fe bzw. Albuquerque. Also mal sehen, was der Tag bringt. Wir haben dann am Ende doch wieder alles umgeschmissen, warum, dazu später mehr.
Von der I-40 geht nach ein paar Meilen hinter Gallup der Hwy 317 ab, diesen fuhren wir in Richtung Norden. Die Landschaft ist hier wunderbar, aber je mehr wir uns der Wüste näherten, desto windiger wurde es, und die Sicht wurde recht schlecht. Sandstürme machten sich breit und der Sand fegte immer wieder über die Straße und vergilbte den Himmel fast komplett.
Aber wir wollten unbedingt zu den Bistis, hatten wir es doch letzten Urlaub schon nicht geschafft. Diesmal musste es klappen.
Dank der Beschreibung und den Schildern, die ca. 40 Meilen vor Farmington an der Straße stehen, fanden wir die Bisti/De-Na-Zin Wilderness Area ganz gut. Am Parkplatz angekommen, standen schon ein paar andere Autos und ein Wohnmobil dort.
Wir stiegen aus, grüßten die Leute freundlich, aber es waren Deutsche, daher kam nicht viel zurück, sie guckten uns leicht abfällig an und verzogen sich in ihr Wohnmobil. Komische Leute gibt es.
Wir aßen im Auto noch ein Brötchen und packten uns sturmsicher ein.
Irgendwie war das nicht das beste Wetter, um die Bisti Wilderness zu erkunden. Vor uns lag eine graue Landschaft mit grau/gelbem Himmel.
Aber wir waren hier und wollten das durchziehen.
Wir hatten zuvor ein paar GPS-Daten vorbereitet, wo es besonders schön ein sollte, und versuchten diese zu finden. Der Wind und vor allem der Sand, der bald in jeder Ritze zu finden war, erleichterte das nicht gerade.
So nervig wie es auch war, natürlich war es auch ein Abenteuer. Die Bistis sind auf jeden Fall ein Highlight, dass man sich nicht entgehen lassen sollte, wenn man in der Gegend ist. Auch wenn das Wetter nicht optimal war, sind wir dennoch froh, hier gewesen zu sein, denn diese Landschaft kommt einem vor wie ein anderer Planet.
Nach 1-2 Stunden Herumirren in den Bistis machten wir uns wieder auf den Weg zum Parkplatz.
Wir haben viele Fotos gemacht, aber mehr im Blindflug, mal sehen, was man davon nutzen kann.
Wir waren froh, wieder am Parkplatz angekommen zu sein und entschieden uns, das Vorhaben Ah- Shi- Sle- Pah für heute bleiben zu lassen.
Wir gaben ins GPS Albuquerque ein und fuhren wieder zur I-40 zurück. Das Garmin Dakota 20 freute sich mal wieder, uns im Adventure Modus zu leiten, so fuhren wir noch eine heftige Dirtroad entlang, die mitten durch einen Wash führte.
Während ich noch sagte, wir kehren besser um, hatte Mario schon den 4WD an und raste durch den Wash. Krasse Sache, aber wir haben es geschafft, ohne steckenzubleiben.
Diese Dirtroad führte nach einer Weile wieder auf die 371. Zum Glück.
Als wir die I-40 wieder erreichten, konnte man auch wieder den Himmel sehen, aber es war noch extrem windig, so dass wir den Rest des Tages kaum ausstiegen, wir machten noch den ein oder anderen Abstecher auf die Historic Route 66, die in dieser Gegend aber nur mäßig interessant ist. Am Abend erreichten wir Albuquerque.
Eigentlich wollten wir hier Mr. White und Jessi (Breaking Bad) besuchen, aber irgendwie hat uns die Großstadt genervt und wir sind weitergefahren nach Santa Fe, wo wir uns ein Hotel gesucht haben.
Hätten wir allerdings gewusst, dass wir uns am nächsten Tag wieder auf in Richtung Süden machten, wäre die Entscheidung wohl anders ausgefallen.
In Santa Fe war es mal wieder ein Comfort Inn, dessen Schild uns, sobald wir die Stadt erreicht hatten, schon anleuchtete.
Direkt gegenüber war eine kleine Mall, wo wir noch kurz durch den Best Buy und den Ross schlenderten, bevor diese um 22:00 schlossen.
In einem Kinokomplex fanden wir dann noch eine nette Bar, in der wir leckere Sandwiches bekamen.
Am Abend im Hotel berieten wir lange, was wir in den nächsten Tagen machen wollten, denn das Wetter für den Norden und Westen war alles andere als schön vorausgesagt worden, auch rund um Santa Fe war Regen und Sturm angesagt. Im Osten, also Texas, tobten Tornados, da wollten wir auch nicht unbedingt hin. Uns blieb nichts anderes übrig, als in den Süden zu fahren, wenn wir noch schönes Wetter genießen wollten.
Wir haben uns für den nächsten Tag erst mal ein kleines Ziel vorgenommen, die Kasha Katuwe Tent Rocks sollten es werden. Weiter wollten wir erst mal nicht planen und sehen, was wetter- und ideenmäßig auf uns zukommt.
Wetter: | sonnig und warm 25°,sehr windig, Sandsturm |
Sights: | Bisti Wilderness |
Wanderungen: | Bisti Wilderness Süd |
Abendessen: | Restaurant in Santa Fe, NM |
Hotel: | Comfort Inn Santa Fe $82,83 |
Bewertung: | gut +++ |
Bemerkung: | gutes Comfort Inn Hotel |