Das Frühstück im Comfort Inn Motel war wie gewohnt reichlich und es gab Waffeln, allerdings war das Hotel sehr voll, eine Reisegruppe voller Rentner ist hier abgestiegen, wir beeilten uns also mit dem Frühstück und machten uns dann wieder früh auf den Weg in Richtung Page.
Das erste Ziel an diesem Morgen war das Paria Movie Set. Es gibt zwar nicht mehr viel zu sehen dort, aber die Steinformationen und die Dirtroad/Gravelroad dorthin wollten wir uns nicht entgehen lassen.
Das Wetter war super schön, die Sonne strahlte und es wurde mit jeder Stunde wärmer, die Höchsttemperaturen lagen wohl so bei 26°C.

Nach dem Parkplatz am Old Paria Movie Set gab es für unser Auto die erste Herausforderung, der Wash hat doch einige heftige Stellen, natürlich hätten wir auch hier parken können, aber wir wollten ja das Fahrerlebnis.
Mario und der Hyundai Santa Fe meisterten die Stellen aber mit Bravour. Die Strecke wurde zunehmend sandiger, und das Heftigste sind eigentlich die Büsche rechts und links der engen Straße, die bei dem dunklen Wagen einige Spuren hinterließen.
Wir entschieden uns dann auch, den Weg nicht ganz bis zum Ende zu fahren, denn wir wollten keinen wirklichen Schaden am Auto riskieren.

So verweilten wir eine Weile in den Painted Hills des Paria Movie Sets und machten einige Fotos.
Für den Rückweg hatten wir uns eine andere Stelle ausgeguckt, um zum Parkplatz zurück zu kommen, die sich dann aber auch nicht als weniger heftig erwies. Plötzlich setzten wir auf!
Nun musste Mario den 4WD voll nutzen, um wieder von der Stelle zu kommen. Hat aber gut geklappt, nur ich habe es nicht gefilmt.
Ganz schön aufregend, so einen Wash zu durchfahren.

Später checkten wir noch unterm Auto, ob irgendwo etwas tropfte oder beschädigt war, es war aber zum Glück nicht der Fall.
Wieder auf dem Hwy 89, rollte der Wagen auch wieder rund und wir hörten keine verdächtigen Geräusche mehr. Denn diese Straße sollte nicht die einzige Dirtroad für heute sein, wir wollten schließlich zum Edmaiers Secret.
Dazu fährt man auf der 89 weiter in Richtung Page, bis man in eine Kurve kommt, und dort geht rechts die House Rock Valley Road ab.
Laut einer Beschreibung aus dem USA-Forum mussten wir hier bis zum Buckskin-Gulch-Trailhead-Parkplatz fahren, der deutlich an dem Toilettenhäuschen und Trailregister zu erkennen sein sollte. Nach ein paar Meilen erreichten wir auch das Schild Buckskin Gulch, aber weit und breit kein Häuschen oder Register, waren wir falsch? Es standen auch zwei Autos an der Straße, komisch. Wir fuhren noch ein paar km weiter, um dann wieder umzudrehen, da auch unser GPS-Gerät uns den falschen Weg piepste.
Also sind wir mal da, wo die Autos standen, abgebogen und siehe da, hinter dem Hügel sah man auch das Toilettenhäuschen und das Trailregister.

Wenn ihr mal hinwollt und zufällig diese Beschreibung mithabt, auf der steht, „man sieht ein Toilettenhäuschen“, dann nicht wundern, denn das hat sich wirklich versteckt.
Wir nutzen dieses auch gleich und machen uns dann mit ein paar Wasservorräten und ein paar Müsliriegeln und natürlich unseren Kameras auf den Weg.

Wir folgten immer dem Wash, bzw. einem kleinen Weg, der immer an diesem entlang ging. Man kann im Prinzip bei Trockenheit immer durch den Wash gehen, dann kommt man auch direkt zu den besagten Bergen. Man durchquert ein wunderbares Tal mit roten Steinen. Bei diesem Wetter leuchteten sie in ihrer ganzen Pracht. Der Weg ist recht sandig, daher guckten wir immer gut, dass wir keine Schlange erwischten. Man weiß ja nie.
Ca. nach 45 Minuten schnellen Schrittes kommt man an die ersten Hügel, wo sich die Brainrocks befinden.

Die Wegbeschreibung führte uns auch hier etwas in die Irre, denn es ist fast besser, sobald der Zaun in Sicht kommt, sich an diesen zu halten und sich ein Loch zu suchen, dann beim Stein, der aussieht wie ein Pfeil, nach rechts zu laufen. Dann erreicht man nach wenigen Minuten die ersten berühmten raupenartigen Steine.

Wir sind allerdings der Beschreibung gefolgt und sind geradeaus gelaufen, auch hier gab es schon schöne Formationen, aber der Fels ist sehr steil und brüchig, aber wir konnten diesen wieder mal dank unserer tollen Schuhe gut erklimmen.
Wir entschieden uns dann aber doch wieder abzusteigen und den Weg durch den Sand zu gehen, denn von Weitem sahen wir die Barinrocks leuchten.
Auf diesen Steinformationen haben wir wieder mal hunderte von Bildern geschossen und genossen die Natur in vollen Zügen. Wir waren ganz alleine hier.

Wow wow wow, da hatte sich mal wieder gelohnt.

Den Rückweg gingen wir dann etwas anders an. Wir suchten uns das Loch im Zaun und begaben uns wieder in den Wash und gingen in ihm zum Buckskin Gulch Trailhead zurück.
Die ganze Wanderung hat ca. 3 Stunden gedauert. 45 Minuten hin, 45 zurück, und wir haben uns ca. 1,5 Stunden dort aufgehalten.
Es war schon sehr warm heute, daher waren wir auch froh, wieder am Auto zu sein und etwas zu essen und zu trinken.

Wieder auf der House Rock Valley Road, schlängelte uns doch tatsächlich eine Klapperschlange vor das Auto, die wir fast überfahren hätten. Glück gehabt, dass uns die nicht im Wash begegnet war.
Auf dem Weg nach Page haben wir noch einen Abstecher zu den Toadstool Hoodoos gemacht, diese liegen praktisch auf dem Weg. Und sind ein einfach zu erreichendes, aber dennoch wunderbares Ziel in Page.
Man erreicht sie von der Straße aus in ca. 15 Minuten. Wir hielten uns dort eine Weile auf und trafen ein junges Paar aus dem Elsass, das besser deutsch als englisch gesprochen hat. Ich würde nicht in die USA fliegen, wenn ich kein Englisch sprechen/verstehen/lesen könnte.
Mittlerweile war es auch schon wieder fast 18:00 und wir fuhren dann weiter nach Page. In Page hatten wir das Super 8 für 2 Nächte gebucht.

Gegen 18:45 waren wir im Hotel angekommen, und da fand ich auch schon eine SMS von Daniel vor, mit dem wir im USA-Forum vorher kurz gemailt hatten, um uns eventuell in Page für eine 4WD-Tour zusammenzutun. Eigentlich wollten sich noch mehr Leute melden, aber taten es nicht.
Wir verabredeten uns also beim Chinabuffet direkt bei unserem Hotel und tauschten dort ein paar Erlebnisse aus.
So richtig wussten wir noch nicht, wie wir unseren zweiten Tag in Page verbringen wollten. Nicht, dass es nicht genug gäbe hier, eher gibt es zu viele Highlights, für die man sich entscheiden muss, bzw. ein Permit benötigt. Wir hatten ein Permit für die CBS, aber das lag wohl zu Hause im Briefkasten, zudem war bald Sonntag und da wollten wir schon wieder unterwegs sein.

Wir hatten keine große Lust, uns für die Wave-Lotterie anzustellen, zudem meinte Daniel, dass es sehr voll war, eine Alternative wären noch die Wahweap Hoodoos, aber dazu mussten wir wirklich sehr früh raus, zudem gab es Gerüchte, dass man die 431 nicht fahren darf, der andere Weg wäre eine größere Wanderung.
Wir bekamen noch von den beiden den Tipp, dass der Yellow Rock auch sehr schön wäre. Schwere Entscheidungen muss man hier in Page treffen, vor allem, wenn man nur 2 Tage hat. Wir überließen die Entscheidung unserer Lust am nächsten Morgen.
Erst mal genossen wir das chinesische Essen, das für ein Buffet gar nicht schlecht war.
Das Super 8 in Page war restlos voll, gut, dass wir gebucht haben. Wir haben sehr gut geschlafen.